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Regierung setzt EU-Richtlinie um – Patienten können Nebenwirkungen bei Behörden melden

Für Nebenwirkungen fragen sie ihren Arzt oder Apotheker – und jetzt auch andere Patienten: Erfahrungen mit Medizinprodukten können in Deutschland künftig direkt bei den zuständigen Behörden gemeldet und im Internet beschrieben werden.
Patienten in Deutschland können künftig Nebenwirkungen von Medikamenten oder Medizinprodukten direkt bei den zuständigen Behörden in Deutschland melden. Nach einem Bericht der „Bild“ vom Freitag setzt die Bundesregierung damit eine EU-Richtlinie um.

Demnach können Patienten, die nach der Einnahme von Medikamenten Nebenwirkungen oder Fehler in Medizinprodukten (z.B. defekte Hüftgelenke) feststellen, dies direkt beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte melden. Das Paul-Ehrlich-Institut hat dafür außerdem eine Internetseite freigeschaltet (https://humanweb.pei.de), auf der Patienten online Nebenwirkungen berichten können.

Die beiden Institute sollen die Meldungen bewerten und bei Bedarf über Konsequenzen wie eine Einschränkung der Indikation, die Änderung des Beipackzettels oder sogar einen Abgabestopp entscheiden. Der CDU-Gesundheitsexperte im EU-Parlament, Peter Liese, begrüßte die Initiative, die auf eine EU-Richtlinie zurückgeht. „Es ist wichtig, dass wir Patienten aktiv in die Arzneimittelpolitik einbeziehen“, sagte Liese der „Bild“.

Es sei nötig, alle Nebenwirkungen zu erfassen, um Patienten bestmöglich zu schützen. „Leider sind bisher nicht alle Informationen bei den Behörden eingegangen, weil die Ärzte beispielsweise im Arbeitsalltag überlastet waren“, so Liese weiter. Es sei auch nicht auszuschließen, dass Pharmafirmen „Nebenwirkungen nicht eins zu eins weitergeleitet haben.“

 

 

Quelle:

 

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